Die Hagebutte – ein Wundermittel gegen alles?
Man könnte es schon meinen, wenn man die Anwendungsbereiche der Hagebutte einmal überfliegt:
Sie wirkt entwässernd, entzündungshemmend, antioxidativ, soll gegen Arthrose und Gicht helfen und sogar probiotische Eigenschaften haben. Dazu kommt die Regulation der Fettverdauung, eine Verbesserung der Zellfunktion, antikanzerogene (krebsbekämpfende) Eigenschaften und dient der Muskelentspannung.
Also betrachten wir uns diese „Wunderpflanze“ doch einmal genauer!
Die Hagebutte ist die Frucht (bzw. Scheinfrucht) der Rose. Aller Rosen. Verwendung finden in der Küche und der Volksheilkunde vor allem die Hagebutten der Hundsrose (Rosa canina) und der Heckenrose (Rosa corymbifera).
Die Früchte sind leuchtend rot und eiförmig. Es gibt aber auch Rosensorten, die runde Früchte hervorbringen und deren Farbe dunkel ist oder in ihrer Farbe variiert.
Die Frucht, die wir am Strauch vorfinden hat eine äußere Hülle. Das ist das Fruchtfleisch aus dem Marmelade und Mus gekocht wird. Im Inneren befinden sich die Kerne, die von feinen Härchen umgeben sind. Wir erinnern uns an das „Juckpulver“ das wir als Kinder gerne anderen in den Kragen gesteckt haben. Diese Kerne werden in der Volksheilkunde als sogenannter „Kernlestee“ verwendet.
Die Hagebutte enthält eine enorme Menge an Vitamin C. Dieses sorgt bei Erkältung und anderen Erkrankungen für die Stärkung des Immunsystems. Es unterstützt die Wirkung von Antioxydantien im Körper und verbessert den Blutfluss in den Gefäßen. Diese Eigenschaften erklären uns, warum sie auch bei Erkrankungen wie Bluthochdruck, Schlaganfall-Prophylaxe und zur Vorbeugung eines Herzinfarktes eingesetzt wird.
Zusätzlich ist Vitamin C sehr wichtig, damit der Körper Kollagen bilden kann. Dies ist ein Protein, das für Haut, Bänder, Sehnen und die Elastizität und Stabilität der oben bereits erwähnten Blutgefäße benötigt wird. In unseren Gelenken benötigen wir ebenfalls Kollagen, denn hier sind die Knorpelzellen eingelagert. Vitamin C sorgt für die regelmäßige Neubildung des Knorpels und wirkt dem Verschleiß entgegen. Damit wäre die Bedeutung der Hagebutte im Zusammenhang von Arthrose und Arthritis erklärt.
Nun gilt es noch die Frage zu klären, in welcher Form denn die Hagebutte in die Ernährung einfließen kann, und, neben dem kulinarischen Genuss, ganz nebenbei uns ihre Energie liefert.
Bekannt sind Marmeladen, die aus dem Fruchtmark gekocht werden. Sicher sind sie sehr gesund und lecker, das Vitamin C wird aber durch den Vorgang des Kochens sicher nicht mehr in der benötigten Menge enthalten sein.
Als Likör, Sirup und Tee verarbeitet, kann man die Kraft der Hagebutte ebenfalls zu sich nehmen. Hier sind es der Zucker und der Alkohol, die gegebenenfalls den Aspekt „gesund“ reduzieren können. Ein besonderer Genuss ist es allemal!
Als Tee zubereitet, kennt man die Hagebutte meist als Einzelgeschmack, sprich Hagebutte pur. Gemischt mit anderen kraftvollen Pflanzen (z.B. Hibiskus, Weißdornfrüchte, Holunderbeeren) ergibt sich ein ganzes Bündel an Geschmack und die Pflanzen ergänzen sich in ihrer Wirkung. Hier finden neben dem getrockneten Pflanzenmark auch die Kerne ihren Einsatz. Wichtig ist bei der Zubereitung, dass man die Teemischung mit Wasser übergießt, das max. 80*C hat, und den Tee zugedeckt ziehen lässt. So verhindert man, dass die Inhaltsstoffe komplett gelöst werden und im wahrsten Sinne des Wortes „verschwinden“.
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